Das chinesische Wort für Landschaft lautet shan shui und bedeute wörtlich Berg und Wasser.

Diese Kombination der Elemente Yang und Yin, zwischen den Steinen (Berg), die für das Yang stehen - aufrecht und hart - und dem Wasser in seiner Yin geprägten Erscheinungsweise - nachgiebig, nass und dunkel - ist für die Harmonie im Garten notwendig.

Die Steinsetzungen an den Teichrändern sind mit einigen Ausnahmen steil und schroff gehalten und reichen aus der Wasseroberfläche hinaus. Diese Betonung des Gegensatzpaares Senkrechte (Berg) / Waagerechte (Wasser) ist als Hinweis der in der Natur wirkenden Yang / Yin Kräfte zu verstehen.

Die Spiegelungen der Steine entlang der Uferline steigern den Eindruck von Weite, und ihre Spiegelbilder ihrerseits die magische Wirkung der lichten Wasserfläche. Der Teichboden ist mit schwarzem Kiesel belegt um so den Eindruck der Wassertiefe zu steigern.

Die regelmäßigen Teichformen stehen den naturalistischen Formen und Effekten der restlichen Gartengestaltung gegenüber.

Innerhalb des Gartens gibt es 3 verschiedene Formen von Steinsetzungen: Einzelstein (z.B. an den Sitzplätzen), Felshügel oder künstliche Berge (z.B. am Gebäude) und das von Felsen gesäumte Ufer des Teiches. Über das Gruppieren von Steinen gibt es keine genauen Regeln, alles hängt vom angeborenen Gespür ab. Nichtsdestoweniger gibt es eine Reihe erwünschter Qualitäten: wie das Vermitteln der Lebenskraft (Chi) der Steine, sie müssen Persönlichkeit besitzen, Stabilität aufweisen, Steine mit außergewöhnlichen Formen sollen nur an bestimmten Stellen verwendet werden, um nur einige zu nennen.